Über ein Jahr ist die Social Media Recruiting Studie #SMR14 von Online-Recruiting.net jetzt her. Schon damals zeigte die in D-A-CH durchgeführte Umfrage, dass das am häufigsten genutzte Werkzeug nach Stellenanzeigen bei Jobbörsen, aber auch XING & LinkedIn, Unternehmensprofile in Social-Media-Netzwerken sind. Der Trend wird von der diesjährigen #SMR15 Studie bekräftigt. An dieser Stelle dürfen Sie sich mein lautes Klatschen vor die Stirn vorstellen.
Social Media Recruiting Studie 2015 – da geht noch was! schreibt Jan Kircher von der Wollmilchsau GmbH
Der für mich erhellendste Teil der Studie ist der Nichtdaten-Teil in Form eines Gastbeitrages von Alexander Fedossov auch Geschäftsführer der auf Employer Branding und digitalem Personalmarketing spezialisierten Wollmilchsau GmbH zum Thema Unendliche Reichweiten für das Personalmarketing anhand vom meist unterschätzten und vernachlässigtem Personalmarketing mit Facebook.
Bei Social Media Recruiting geht es um Marketing!
Eine typisch amerikanische Strategie in Social Networks gilt gewissermaßen ähnlich auch für LinkedIn. Erst Wachstum, dann das Geschäftsmodell. Das heisst konkret:
- Erst exponentielles Wachstum der Mitglieder
- kostenlose Präsenzen für Unternehmen
… um dann durch
- Reduzierung der organischen Reichweiten (Stichwort Edge Rank)
- Werbebudgets bei Unternehmenskunden zu generieren
Reichweitenmarketing per Social Media
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist Social Media nur eine technische Fortsetzung aussterbender Stellenanzeigen in Printmedien. Erst lösten Jobplattformen die Printmedien ab. Dann versuchen Xununu, LinkedIn, Facebook & Co. in diesen Markt zu kommen, weil sie die Netzwerkreichweite und Zeitreichweite der Mediennutzer haben.
Was ist neu daran Unternehmen (Personal-)Werbung zu verkaufen?
Warum Social Media Recruiting das Neue verdeckt
Die Daten der #Xununu14 Analyse von über 1.100 Keyaccounts und deren Präsenzen bei XING, LinkedIn, kununu, whatchado & Co. zeigen eindeutig, dass Unternehmen in D-A-CH etliche zweistellige Millionen Euro für Unternehmensprofile, Recruitingvideos, aber vor allem Jobanzeigen in o.g. Social Medias ausgeben. Sie machen das, was die Geschäftsmodelle der Marketer und Personalwerber empfehlen: Personalmarketing mit Big and small Money.
Das SOCIAL in Media bleibt ein unbekanntes Wesen
Im Blogbeitrag zu den vielfach höheren Reichweiten von Mitarbeiterprofilen in Business-Netzwerken wie LinkedIn und XING anhand der öffentlich verfügbaren Daten der Siemens AG, gegenüber Unternehmensauftritten in unterschiedlichen Netzwerken zitierte ich die Kommunikationmanagerin der Voestalpine wie folgt:
Meine Frage aus dem Jahr 2012:Warum investieren Unternehmen nicht oder so wenig in die Befähigung ihrer Mitarbeiter für eine professionelle individuelle Präsenz, aber auch Kommunikation in Business Netzwerken wie XING und LinkedIn.
Die Wirksamkeit von Business-Networking wird vor allem durch 1:1 Kommunikation unter businessrelevanten Kontakten geprägt. Dadurch wächst der Schulungsaufwand mit Größe einer Unternehmung zur flächendeckenden Umsetzung wesentlich stärker an, als es bei Facebook & Co. nötig ist. (Seite 81 XINGedIN Webselling)
Liebe Personalverantwortlichen, ganz gleich welche Marketingmodelle der Markt sich ausdenkt, um Ihre Probleme mit alten Mitteln, die neues technisches Gewand haben zu lösen, sie werden die sozialen Aspekte bestenfalls abbilden, sich ihnen annähern, Ihnen Impulse liefern. Sie werden niemals das schaffen, was nur wir Menschen können.
SOZIALE Aufmerksamtkeit geben und bekommen
SOCIAL tun, SOCIAL sein, SOCIAL denken, SOCIAL befähigen, SOCIAL weitergeben, SOCIAL Freude empfinden, SOCIAL austauschen, SOCIAL eine Strategie vermitteln, SOCIAL in Unternehmensprozesse einbinden, SOCIAL Profiling betreiben, SOCIAL Employer und Personal Branding verbinden, SOCIAL Sales initiieren …
Marketing, Werbung und Technik sind tolle unterstützende Hilfsmittel, doch können sie niemals das, was auf menschlicher und damit auch auf Businessebene (es sei denn Sie haben nur Roboter als Mitarbeiter) in und mit Netzwerken möglich ist tun … SOZIAL sein.